Zündanlage |
Bosch Verteiler statt original |
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Es fing ganz spontan mit profanem Ruckeln an; der Verteilerläufer war regelrecht geschmolzen. Ein Instandsetzungsversuch durch Bob Stewart brachte den Erfolg, dass die Verteilerkappe ebenfalls das Zeitliche segnete. Insgesamt, so mein schnelles Resumée, ist die ganze Zündanlage in ihrer Zuverlässigkeit trotz der Lumenition ein einziger Hohn. Ich hatte einfach keine Lust, mich ständig damit herumzuschlagen. Aber welche Alternativen bieten sich an? Zuerst habe ich die Zündanlage mit einem Oszillografen untersucht. Ergebnis: die linke Zylinderbank (Zylinder 4,5,6) arbeitet stets schwächer als die rechte. Es war nicht möglich, eine gemeinsame Amplitudeneinstellung für alle sechs Zylinder am Oszillografen zu finden, so groß sind die Unterschiede. Die insgesamt überfette Vergasereinstellung (CO ca. 6%...7%) konnte zwar weitgehend diesen Mangel in der Wirkung kompensieren, aber m.E. ist es ein Unding, einen Fehler mit einem zweiten zu neutralisieren. Mit der Lumenition entledigt man sich lediglich der arbeitsintensiven und lästigen Unterbrechereinstellerei. Das wesentliche Problem liegt eher in der gesamten Hochspannungsführung, da speziell im Verteilerläufer. Nun, den Verteilerläufer ersetzen heißt, das Prinzip der Doppelzündung zu verlassen. Zwei Möglichkeiten boten sich an: Die Direktzündung und die Einfachzündung. Die Direktzündung scheitert ganz einfach an den nicht äquidistanten Zündzeitpunkten der einzelnen Zylinder. Sechs Zündspulen wären nötig, und ebenso viele Lumenitions wären im Verteiler unterzubringen, um die Zündfunkenverteilung einzusparen (der Verteiler hätte dann keine Funktion mehr für die Zündfunkenverteilung, sondern nur noch für die Fliehkraftverstellung und die vielen Lumenitions). Also die Einfachzündung. Jemand hatte mich auf einen Bosch- Verteiler für den Maserati Merak aufmerksam gemacht, der mit nur einer Zündspule auskommt. Die Komplexität des Umbaus auf SM-Verhältnisse hatte denjenigen jedoch davon abgehalten, den Umbau zu wagen. , Er schickte mir also die Teile (Verteiler, Zündspule, Steuermodul) und wünschte mir viel Glück. Da stand ich nun mit einem nagelneuen Bosch-Verteiler, dem man die Zündzeitpunktabstände an der Verteilerkappe ansehen konnte, mit Induktionssteuerung. Die erste Recherche bei einem Clubkameraden, der den Umbau an einem SM schon mal zumindest beobachtet hatte, ergaben nach kurzem Nachdenken, dass es so einfach nun nicht geht. Das gezielte Nachfragen nach Problemen ergab dann auch u.a. ein sehr schlechtes Kaltstartverhalten dieses umgebauten SM. Meine Recherche dehnte ich nun auf die gesamte Firma Bosch aus. Und siehe da, ich fand einen Bosch-Dienst (in meiner alten Heimat Bayern), der mir mit Unterlagen eines deutschen Sportwagens der siebziger Jahre weiterhelfen konnte. Es dauerte weitere zwei Wochen, da war der SM-spezifische Kabelbaum fertig ent- und gewickelt, und der Maserati-Motor rannte wie noch nie. Zehn Meter Kabel, drei Kleinrelais, ein Kombivorwiderstand, neue Zündkabel, Entstörstecker, Umbau des Drehzahlmessers auf sechs Zylinder und Arbeit ohne Ende mit einer dazu passenden Vergasereinstellung waren dazu nötig. Dazu ein Vergleich der Fliehkraftverstellkurven, um Einstellpunkt und Wirkung in den diversen Drehzahlbereichen abschätzen zu können. Der alte Verteiler samt Zündkabel, die beiden Zündspulen und die Lumenition sind entbehrlich geworden.
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Citroen SM - Wiki |