Uhr
Zuverlässiger Reparatur-Service


Dieser Artikel ist in der Clubzeitschrift des Citroen SM Clubs Deutschland erstmals erschienen. Die Clubzeitschrift erscheint für Mitglieder regelmäßig und beinhaltet stets aktuelle Erlebnisberichte, technische Artikel sowie Informationen über die aktuelle Ersatzteillage. Weitere Informationen auf der Clubseite.

von Andreas Heene

 

Abgesehen davon, dass sich zu Ende der Saison 2005 in meinem SM Einspritzer das Blaupunkt Radio abgemeldet hat und eingeschickt werden musste, kam auch das notorische SM-Problem der plötzlich versagenden Zeituhr hinzu. Plötzlich ging die nicht mehr und ließ sich auch nicht durch Batterie ab- und anklemmen oder überfahren von Schlaglöchern oder Slalomkurven zum Anlaufen bewegen.

Nun bin ich ja in der glücklichen Lage, dass mein Teilelager solche „Verschleißteile“ wie neue Zeituhren hergibt. Also habe ich mal gleich gesucht und eine der neuen SM-Uhren aus der Kiste genommen und ins Auto gelegt.

Dann, an einem Wochenende wollte ich die Uhr austauschen. Also wieder mal Armaturenbrett ausbauen, aber nur den Instrumententräger. Die ganzen Bleche unterhalb abgefummelt, die Zusatzinstrumente auf der Konsole ausgebaut etc, da bin ich inzwischen so schnell, dass ich den Armaturenträger in ca. 20 Minuten sauber herausgeklappt habe.

Dann die Uhr ausgebaut und die neue eingesetzt. Aber der dann folgende Wiedereinbau des Instrumententrägers brauchte eine lockere Stunde wegen des dämlichen Gefummels mit der Tachowelle.

Interessant an der Aktion war folgendes. Die alte Uhr, die ich ausgebaut habe, war die originale von 1975, und trug einen Vermerk in meiner Handschrift, „repariert 9/1991“. Das war die originale Uhr, die damals auch stehen geblieben war. Ich hatte sie dann seinerzeit geöffnet und festgestellt, dass der Magnetanker der Unruh auf der Induktionsspule geschliffen hat. Den habe ich hochgeschoben und justiert, und die Uhr lief dann seit Ende 1991 bis Ende 2005. Das sind immerhin 14 Jahre für eine reparierte SM-Uhr. So schlecht können die Dinger also auch wieder nicht sein. Zumal 14 Jahre ja auch eine Zeit sind, die ein Auto normalerweise nicht hält, die Uhr kommt also eigentlich eher in der Schrottpresse zum Stehen als in der Garage.

Da ich mir natürlich keine defekte Uhr ins Lager lege und ich die Reparatur diesmal nicht selber machen wollte, habe ich die Uhr zum KAJA-Tachodienst geschickt. Die haben dann auch nach einer Woche signalisiert, dass sie die Uhr machen können - und zwar als Reparatur des originalen Uhrwerkes. Es gibt ja auch irgendwelche Kienzle-Uhrwerke, die man mit viel Mühe in die Originaluhr reinfrickeln kann, aber so was kam für mich nicht infrage - habe ich denen auch mitgeteilt.

Nach drei Wochen kam die Uhr wieder zurück, bestens verpackt, und perfekt repariert. Läuft bei Stromanlegen sofort an - ohne Schlagloch! Abgesehen davon, dass die Uhr ultraschallgereinigt und justiert wurde, hat man auch den Schwinger erneuert - das ist die Unruh mit den 2 Magneten drauf, die gerne an Kraft verlieren und die Uhr zum Stehen bringen.

Der Gesamtpreis für die Reparatur belief sich auf brutto 125,22 € mit Versand, was ich ok finde, dafür hätte ich es nicht machen können - abgesehen von der Verfügbarkeit von Ersatz- Uhrenteilen. Gut - eine neue Uhr als Tausch über den französischen Club kostet nur um die 100 € plus jeweils Versand für das Altteil und das Neuteil - womit man auf das gleiche Niveau kommt, aber hätte ich mir wirklich eine nicht funktionierende Uhr ins Lager legen sollen? Nicht wirklich! In 14 Jahren kommt die Uhr wieder an ihren angestammten Platz im SM.



Die Adresse:

KAJA Tachodienst
Industriestrasse 4
91077 Neunkirchen am Brand
Tel 0 91 34/99 33 68
www.Ka-Ja-Tacho.de