Dieser Artikel ist in der Clubzeitschrift des Citroen SM Clubs Deutschland erstmals erschienen. Die Clubzeitschrift erscheint für Mitglieder regelmäßig und beinhaltet stets aktuelle Erlebnisberichte, technische Artikel sowie Informationen über die aktuelle Ersatzteillage. Weitere Informationen auf der Clubseite.

Die gesamte Lichtanlage des SM ist von Licht und Schatten geprägt. Einer guten Innenbeleuchtung mit Kartenleselampe steht eine miserable Instrumentenbeleuchtung entgegen. Einer mickrigen Heckbeleuchtung steht eine geradezu phantastische Front-Scheinwerferanlage gegenüber, die wie ein Leopard-Zielfernrohr automatisch in der vorgegebenen Höhe gehalten wird, und zwei der Scheinwerfer sogar präzise und unbeirrt jeder noch so kleinen Lenkbewegung folgen.

Doch was nutzt das alles, wenn die Elektrik schlapp macht? So gut die Schweinwerferanlage durchdacht ist, bei der Elektrik setzt die Logik irgendwo aus: Die Hauptscheinwerfer (Abblendlicht) werden direkt vom Lichtschalter angesteuert, die Haupt-Fernscheinwerfer jedoch über ein Relais, und die vier Zusatzscheinwerfer wieder direkt über den Lichtschalter. In Ampere ausgedrückt, wird die größte Stromlast ohne Relais durch den Lichtschalter selbst geleitet. Der Lichtschalter ist nun ein seltenes Bauteil, wenn man ihn als Ersatz braucht. So war’s dann auch, der Schalter meines SM erwärmte sich zusehends für einen vorzeitigen Kollaps, der es unmöglich machte, die Zusatzscheinwerfer zu betreiben.

Ich habe erst gar nicht probiert, einen neuen Schalter zu bekommen, denn es geht auch (scheinbar) einfacher. Der Schalter besteht aus zwei wesentlichen Bauteilen , die miteinander vernietet sind: Dem Oberteil, ist SM- spezifisch (Hebellänge) und dem Unterteil, das mit dem der DS mit Lenkscheinwerfern identisch ist. Also nahm ich einen intakten DS-Lichtschalter, bohrte die Nieten auf und nahm die zwei Bauteile höchst vorsichtig auseinander, damit ja kein Federlein oder sonst was davon hüpft oder verrutscht. Dasselbe passierte dem defekten SM-Schalter. Wie erwartet war das Unterteil geschmolzen und verbogen. SM- Oberteil und DS-Unterteil wurden gereinigt und unter Aufbietung aller Fingergelenke, der Erdanziehungskraft und kurzfristiger Zentrifugalkräfte wieder zusammengeschoben. Das ist weitaus schwieriger, als es sich liest; ein Uhrmachermeister würde eine Krise kriegen. Die Haltebleche des alten SM-Unterteils werden auf den “neuen“ Schalter übernommen. Anstelle der Vernietung sind die zwei Teile verschraubt. Schließlich muss nur noch der Kabelanschluss vom alten SM-Unterteil übernommen werden; hier leistet ein kräftiger Lötkolben gute Dienste.

Ein kurzer Test, und schon kann der neue Lichtschalter wieder eingebaut werden. Und wie lange soll der neue Lichtschalter halten ?? Ewig, das war von Anfang an klar. Also wurden für das Abblendlicht und für die Zusatz-Scheinwerfer noch je ein Relais eingesetzt. Für das Standlicht ist das nicht unbedingt notwendig, denn bei einer Leistungaufnahme von 35 Watt fließt ein Strömchen von 2,9 Ampere durch den Schalter. Jetzt steht bei meinem SM der mickrigen Heckbeleuchtung eine geradezu phantastische Front-Scheinwerferanlage gegenüber.

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