Windlauf
Wartung


Dieser Artikel ist in der Clubzeitschrift des Citroen SM Clubs Deutschland erstmals erschienen. Die Clubzeitschrift erscheint für Mitglieder regelmäßig und beinhaltet stets aktuelle Erlebnisberichte, technische Artikel sowie Informationen über die aktuelle Ersatzteillage. Weitere Informationen auf der Clubseite.

von Andreas Heene

 


Auch ohne die Frontscheibe tauschen zu müssen, sollte man ab und zu mal unter den unteren Edelstahlrahmen der Frontscheibe sehen.

Dieser Rahmen besteht aus zwei Seitenteilen und einer kleinen Mittelspange aus Edelstahl. Die Einzelteile werden von Blindnieten gehalten mit 4 mm Durchmesser, die Seitenteile zusätzlich noch durch die Verschraubungen der Scheibenwischer.

Da sowohl der untere Rahmen als auch die seitlichen Zierrahmen der Scheibe bewässert sind, findet ein gewisser Schmutzeintrag statt, der hinter den unteren Blenden an den Ecken der A-Säule abläuft. Auch der Falz im Karosserieblech, in dem die Scheibe eingeklebt ist, hat an den Enden unten an der A-Säule eine Kerbe, die das Wasser abtransportieren soll. Zwischen den Edelstahlblenden und dem Karosserieblech setzt sich der Schmutz fest und verstopft die Ablaufkerbe. Kratzer im Lack, entstanden durch Scheibendemontagen, führen zu Rost.

Diese Stelle am unteren Ende der A-Säule ist einer der beliebten Roststellen am SM, die leider selten bemerkt wird. Strukturell ist sie äußerst prekär, denn die untere A-Säule ist eines der am meisten belasteten Teile in der SM-Karosseriestruktur und kompliziert zu reparieren. Diese Stelle war bei meinem IE aus Südfrankreich übrigens auf beiden Seiten durchgerostet, wurde aber vor 10 Jahren bei der Erstrestaurierung fachgerecht instand gesetzt.

Also gilt es, dieser Stelle ab und zu Beachtung zu schenken. Nur ist die Demontage der Blindnieten abgesehen von der vorherigen Demontage der Motorhaube eine aufwendige Sache, weswegen die Demontage meist unterbleibt. Ich habe daher bei meinen beiden SM nach der Demontage der unteren Windlaufleisten (Kern der Nieten mit Splinttreiber durchschlagen und Niet mit 4mm aufbohren) die Löcher in der Karosserie auf 7mm aufgebohrt und Blindnietmuttern eingenietet. Die Muttern sind aus Stahl und haben nur einen ganz schwachen Rand, damit sie bündig im Blech sitzen. Die Edelstahlleisten werden dann mittels M4 Schrauben aus Edelstahl befestigt. Ich habe dazu M 4 lnbus-Linsenkopfschrauben mit 12mm Länge genommen. Die Köpfe von diesen Schrauben sehen nämlich auf den ersten Blick wie Blindnieten aus. Und die Demontage ist damit wirklich kein Problem mehr. Die Schrauben sollte man Übri gens fetten, damit sie nicht festbacken. Mit dieser Befestigung ergibt sich eine einigermaßen tragbare Demontagemöglichkeit zur Kontrolle der A- Säule und des Windlaufes.